Abgeschlossene Projekte

LARUS-PRO - Lageunterstützung durch unbemannte Luftfahrtsysteme

(01/2021 – 06/2023) 

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt LARUS-PRO hat die Einsatztauglichkeit der LARUS-Drohne in der operativen Rettungspraxis zum Ziel. Die bereits entwickelte und erfolgreich getestete LARUS-Drohne aus dem Projekt LARUS „Lageunterstützung bei Seenoteinsätzen durch unbemannte Luftfahrtsysteme“ soll weiterentwickelt werden und künftig auch für verschiedene Szenarien und Einsätze im Rettungsdienst und Katastrophenschutz verwendbar sein. Insbesondere soll die Drohne bei Szenarien wie bei der Vermisstensuche an Land, Lageerkundung bei beispielsweise Waldbränden, Hochwasserszenarien sowie für den Transport eines Notfallsets eingesetzt werden. Um dies zu erreichen wird die Drohne allwettertauglich gemacht und mit Sensoren ausgestattet, die einen sicheren Betrieb im Luftraum ermöglichen, sodass Kollisionen mit weiteren Luftverkehrsteilnehmern vermieden werden können.

Das Projektkonsortium besteht aus Experten des Bayerischen Roten Kreuzes, dem Technischen Hilfswerk, der Technischen Universität Dortmund, der Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, sowie dem technischen Koordinator Hanseatic Aviation Solutions und dem Projektleiter Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger.

Das Bayerische Rote Kreuz ist an der Entwicklung eines Notfallsets, sowie der Entwicklung einer mobilen Bodenkontrollstation beteiligt. Außerdem wird das BRK das System LARUS-PRO in verschiedenen Übungsszenarien erproben und einen Workshop in der integrierten Leitstelle Schweinfurt durchführen, in dem das Konzept zur Alarmierung erarbeitet wird.

Weitere Informationen finden Sie unter: LARUS-PRO

AIFER

AIFER – Künstliche Intelligenz zur Analyse und Fusion von Erdbeobachtungs- und Internetdaten zur Unterstützung bei der Lageerfassung und – einschätzung. 

(02/2021 – 01/2023) 

Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen nehmen stetig zu und stellen das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) vor zunehmend größere Herausforderungen in Bezug auf echtzeitnahe Lageinformationen u.a. zur Nutzung für die Einsatzplanung in den Krisenstäben. 

AIFER entwickelt Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI), um Informationen aus Satelliten-, Luftbild und Drohnendaten sowie aus Geo-sozialen Medien und Nachrichten automatisiert zu extrahieren und intelligent zu fusionieren. 

Ziel des AIFER-Projekts ist die zielgerichtete, dynamische Entscheidungsunterstützung der BOS. Es werden Informationen aus Erdbeobachtungs- und Internetdaten mit Hilfe von KI-Algorithmen analysiert und fusioniert, um so den Schutz und die Rettung von Menschen sowie den Schutz kritischer Infrastrukturen zu unterstützen. Neben dem BRK ist auch das Technische Hilfswerk (THW) als weitere Bedarfsträger im Projekt eingebunden. Das BRK wird die im Projekt entwickelten Methoden praxisnah im Rahmen einer Stabs-Rahmenübung unter Beteiligung der Projektpartner aus Österreich wie beispielsweise dem Österreichischen Roten Kreuz, Landesverband Salzburg und den Johanniter Österreich erproben. Dieser Test wird am Z_GIS, als interdisziplinäres Kompetenzzentrum an der Universität Salzburg durchgeführt. Ein weiterer Versuch wird an einer der acht Integrierten Leitstellen (ILS) des BRK unter nahezu realistischen Bedingungen erfolgen. Als Grundlage wird ein grenzüberschreitenden Hochwasserszenarios zwischen Deutschland und Österreich angenommen. AIFER fokussiert sich primär auf das Katastrophenszenario Hochwasser, wobei die Übertragbarkeit auf andere Katastrophenszenarien gezeigt wird.

Einen Einblick gibt der Projekt- und Ausbildungsfilm: AIFER-Film

Das vom BMBF und FFG geförderte deutsch-österreichische Verbundprojekt ist im Februar 2021 gestartet. Auf deutscher Seite wird es vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raum-fahrt e.V. (DLR) koordiniert.

Projektankündigung auf sifo.de

MoPlas2Dekon PRO

MoPlas2Dekon PRO

(05/2022 - 10/2024)

Neue Wege in der Desinfektion

Im Projekt MoPlasDekon konnte erfolgreich der Ansatz einer chemikalienfreien Dekontamination von mit Krankheitskeimen verseuchten Gegenständen unter Verwendung eines mobilen Plasmabehandlungssystems nachgewiesen werden. Ein erster vielversprechender Einsatz des Prinzips erfolgte gleich zu Beginn der Corona-Pandemie mit der Dekontamination von Schutzmasken beim Bayerischen Roten Kreuz. Nunmehr gilt es, auf Basis der erzielten Ergebnisse den Versuchsaufbau für einen späteren Einsatz hin zu optimieren. Die chemikalienfreie Dekontamination von verseuchten Gegenständen konnte in einem kühlschrankgroßen Behältnis nachgewiesen werden. Im Rahmen des MoPlas2Dekon-PRO-Verhabens soll nun untersucht werden, ob und wie mittels des hierzu eingesetzten Plasmabehandlungssystems auch größere Raumvolumina verlässlich behandelt werden können.

MEDinTime

Langestreckendrohnen sollen Notfallmedikamente ins Krankenhaus liefern

Das vom Bundesverkehrsministerium geförderte Projekt „MEDinTime testet in der Region Ingolstadt die Medikamentenversorgung mittels unbemannter Luftfahrtsysteme.

Das Projekt „MEDinTime“ wird im Rahmen des Förderaufrufes „Unbemannte Luftfahrtanwendungen und individuelle Luftmobilitätslösungen“ durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.

Das Projektkonsortium besteht aus Experten des Klinikums Ingolstadt, der Technischen Hochschule Ingolstadt, des Landkreises Pfaffenhofen a. d. Ilm sowie vom Bayerischen Roten Kreuz - Landesgeschäftsstelle unter Projektleitung des Verbundkoordinators Quantum-Systems GmbH.

Das gemeinsame Projekt „MEDinTime“ befasst sich mit einer innovativen Mobilitätslösung für eine wachsende Problemstellung in der Medikamentenversorgung von Kliniken.

Kliniken müssen eine größere Auswahl an Medikamenten rund um die Uhr zur Patientenversorgung vorhalten. Darüber hinaus muss die schnelle Bereitstellung spezieller Notfallmedikamente in kürzester Zeit sichergestellt sein. Im Projekt „MEDinTime“ soll daher bis Dezember 2022 ein Demonstrator zur zuverlässigen und sicheren Versorgung regionaler Kliniken mit Medikamenten mittels automatisiert betriebener Flugdrohnen entwickelt und innerhalb einer längeren Testphase untersucht werden. Dafür wird zwischen dem Klinikum Ingolstadt und Pfaffenhofen eine Teststrecke eingerichtet. Zusätzlich soll das System Echtzeitdaten über die Verfügbarkeit zu transportierenden Medikamenten bereitstellen.

Als Drohnenbasis dienen senkrechtstartfähige Langstreckendrohnen der Quantum-Systems GmbH, die im Unterschied zu einfachen Kopterdrohnen auch weite Strecken (bis zu 100 km) schnell und geräuscharm sicher zurücklegen können.

Darüber hinaus wird das BRK Test- und Einsatzszenarien sowie weitere Sicherheitsaspekte erarbeiten und entsprechende Prozesse entwickeln.  Gegen Projektende werden Planungs- und Einsatzempfehlungen für eine zukünftiges System erstellt.

R3 Studie

Das Ziel der "Rapid and Resilient Crisis Response System" Studie (R3) besteht darin, die Frage auszuleuchten, wie ein schnelles und resilientes Krisenmanagement in Zukunft aussehen soll. Es sollen Lösungen definiert und spezifiziert werden, die den Anforderungen der Anwender entsprechen.
Die R3-Studie dient als Wegbereiter für die Identifizierung der wichtigsten Anwendungsfälle und Anforderungen an ein Krisenmanagement System, das die Bewältigung von gesellschaftlichen, ökologischen und infrastrukturellen Krisen ermöglicht und Präventionsansätze schafft. Dazu werden verschiedene Datenquellen (weltraum- als auch bodengebunden) kombiniert und in relevante und genaue Informationen umgewandelt, die Krisenstäben und Akteuren im Bevölkerungs- und Zivilschutz zur Verfügung stehen sollen.
Die RHEA Group leitet das Konsortium, das die Studie durchführt. Weitere Partner sind Euroconsult, das Bayerische Rote Kreuz, Centre Spatial de Liège, Public Safety Communication Europe (PSCE), VOCsens und Hellas Sat and Solvay.
Die R3-Studie wird von der European Space Agency, Directorate of Telecommunications and Integrated Applications (D/TIA) im Programm "ESA Accelerator for Rapid Resilient Response to Crises (R3)“ gefördert.

AMICA

AMICA wird den Nachweis erbringen, dass autonome UAVs (unbemanntes Luftfahrzeug) von strategisch positionierten Rettungsdrohnenstützpunkten aus, zum Verkehrsunfallgeschehen gerufen werden können, um an die Leitstelle Bilder vom Notfallort zu übertragen und so eine schnellere Lagebeurteilung zu ermöglichen.
Ziel der vorliegenden Studie ist daher die Planung der Integration und Koordination von Drohnen in die Rettungskette sowie die Erstellung eines Betriebskonzeptes, das Richtlinien für den Betrieb von Drohnen in Notfallszenarien unter dem aktuellen regulatorischen Rahmen enthält.

Projekt AMICA

BroadWay

Entwicklung eines europäisch einheitlichen Breitbandkommunikationssystems speziell für Einsatzkräfte

Das BRK ist hier Leiter des „Practitioner Evaluation Team“ (Team aus Endanwendern) und als einziger deutscher Partner federführend beteiligt.

https://www.broadway-info.eu/

AMBOSafe

Das neue Projekt "Angriffe auf Mitarbeiter*innen und Bedienstete von Organisationen mit Sicherheitsaufgaben AMBOSafe" ist zum 01.09.2020 gestartet.

Dieses Verbundprojekt wird vom BRK  mit der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ)  und der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV) und in Zusammenarbeit mit 9 weiteren assoziierten Partner durchführt.  

AMBOSafe soll die erste überregionale, organisationsübergreifende und multiperspektivische Studie zum Thema Gewalt gegen Mitarbeiter und Bedienstete von BOS werden. 

Es sollen sowohl die Sichtweisen der Angegriffenen, als auch die Sichtweisen der Täter erfragt werden, um Ursachenforschung zu betreiben.

Ziel ist es, den Einsatzkräften und Beschäftigten die Fähigkeit zu vermitteln, kritische Situationen richtig zu beurteilen, um sich angemessen verhalten zu können. Außerdem müssen Angriffe und damit einhergehende psychische Belastungen im Berufsalltag minimiert und das subjektive Sicherheitsgefühl erhöht werden.

Neu ist an unserem Ansatz der Vergleich von Situationen, Erlebnissen und Belastungen von einerseits normdurchsetzenden mit andererseits helfenden Funktionsträgern. Einen neuen Ansatz verfolgt das Projektvorhaben weiterhin damit, die TäterInnen in die Untersuchung von Ursachen und Entstehungsbedingungen von gewaltsamen Angriffen mit einzubeziehen. Bislang liegen keinerlei Forschungserkenntnisse zu den Dynamiken von Übergriffsituationen aus der Täterperspektive vor.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung  und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 13N15396 gefördert.

Weiterführende Informationen finden Sie unter www.ambosafe.de

ARTUS

Eine verbesserte Kommunikation bei Such- und Rettungseinsätzen ist das Ziel eines Forschungsvorhabens, das die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit weiteren Verbundpartnern realisiert. Kern des Projektes ist die Entwicklung eines automatischen Transkriptionssystems für UKW-Funksprüche bei gleichzeitiger Absenderlokalisierung und -identifizierung. Das System soll über UKW-Funk verbreitete Sprachmitteilungen automatisch verschriftlichen und sie Einsatzkräften bei Such- und Rettungseinsätzen auf bordeigenen Geräten anzeigen. Funkpeiltechnik und AIS-Datenauswertung werden zur Lokalisierung und Identifizierung von Funkspruchabsendern herangezogen.

Echtzeit Lagebild für effizientes Migrationsmanagement zur Gewährleistung humanitärer Sicherheit

Das BRK unterstützt diese deutsch-österreichische Forschungsprojekt u.a. durch die während der Flüchtlingssituation 2015 gewonnene Erkenntnisse, wo bundesweit über 600 Aufnahmerichtungen für Flüchtlinge aufgebaut und betrieben wurde. Weiterhin werden Anforderungen an ein neues System welches in Rahmen von Übungen eingesetzt werden soll definiert.

https://giscience.zgis.at/human/

MoPlasDekon

Mobile Plasmatechnologie zur Abwehr biologischer Gefahren in Seuchengebieten Das Projekt MoPlasDekon hatte das Ziel, ein neuartiges mobiles Plasmasystem für die schnelle chemikalien­freie Dekontamination von verseuchten Gegenständen zu entwickeln. Ein Prototyp der etnwickelten Anlage konnte erfolgreich in der Covid-19 Krise eingesetzt werden. Es wurde eine Plasmadekontaminationsanlage eingerichtet und dort 7000 Schutzmasken und 150 Beatmungsschläuche erfolgreich wiederaufbereitet. Eine Weiterentwicklung dieser Technologie ist in Arbeit.
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