Die symbolische Vorsitzübergabe fand im Beisein der Schirmherrin des Müttergenesungswerks Bayern, Karin Baumüller-Söder, am heutigen Donnerstag in der Landesgeschäftsstelle des Paritätischen in München statt. Für den Landesverband nahm die Geschäftsführerin des Bezirksverbands Unterfranken, Kathrin Speck, den LAB-Vorsitz von der Landesgeschäftsführerin des Bayerischen Roten Kreuzes, Dr. Elke Frank, entgegen.
Das Müttergenesungswerk ist ein Zusammenschluss von Wohlfahrtsverbänden und setzt sich zum Ziel, therapeutische, medizinische und psychologische Unterstützung für gesundheitliche Bedürfnisse von Familien auf den Weg zu bringen.
Kathrin Speck äußerte bei der Übergabe ihre Freude darüber, den LAB-Vorsitz zu übernehmen und dessen wertvolle Arbeit weiter voran zu bringen. „Nach wie vor leisten Frauen einen Großteil der Sorgearbeit in unserer Gesellschaft und sind dadurch oft einer immensen Belastung ausgesetzt. Die Einrichtungen des Müttergenesungswerkes können hier einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsfürsorge für Frauen leisten“, betonte Speck. In Zeiten von massivem Betreuungsengpässen in der Kinderbetreuung durch den Fachkräftemangel, aber auch mit Blick auf immer mehr Alleinerziehende bilde das Angebot des Müttergenesungswerks eine wichtige Stütze für Familien, um verlässlich und gestärkt füreinander da sein zu können.
Schirmherrin Karin Baumüller-Söder wies auf die Bedeutung der Sorgearbeit hin: „Wer Kinder großzieht oder Angehörige pflegt, leistet einen enorm wichtigen und wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Die damit verbundenen Herausforderungen können leider bei einigen auch zu gesundheitlichen Problemen beitragen. Das Müttergenesungswerk sorgt sich daher um all diejenigen, die sich um andere sorgen. Die Einrichtungen leisten großartige Hilfe, unterstützen die Gesunderhaltung und Genesung auf vielfältige Weise und beraten umfassend – und das seit über 70 Jahren. Mit dem nun anstehenden turnusmäßigen Wechsel des Vorsitzes im Landesausschuss Müttergenesungswerk Bayern wird die wertvolle Arbeit erfolgreich fortgeführt. Ich bedanke mich ganz herzlich bei der bisherigen Vorsitzenden, Frau Dr. Elke Frank, für ihre großartige und engagierte Arbeit und wünsche Frau Kathrin Speck als neuer Vorsitzenden viel Freude und Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe!“
„Mütter und auch Väter sind immer wieder gefordert, sie sind Kraftquelle, sie fangen auf, sie spenden Trost und sie sind ein fester Anker. Eltern stärken heißt deshalb Familien stärken. In Krisenzeiten sind sie ein wichtiger Anker und geben Kindern Halt und Sicherheit. Mütter und Väter geben aber nicht nur Kraft, sie müssen auch selbst Kraft schöpfen“, so die nach zwei Jahren scheidende Vorsitzende des Müttergenesungswerkes Bayern, BRK-Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank. „Das Müttergenesungswerk leistet wesentliche Arbeit für die Familiengesundheit.“
Das Müttergenesungswerk ist die einzige Organisation, die politische Arbeit für Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter, Väter und pflegende Angehörige macht. Erst seit 2007 sind die Kurmaßnahmen Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen und als solche im Gesetz verankert (§§ 23, 24, 40, 41 SGB V).
In der wohnortnahen Beratung der Kurberatungsstelle, die sich als Anlaufstelle frei von Stigmatisierung versteht, erfolgt ein niederschwelliges Clearing der Problemlagen der Familien und eine Sortierung hilfreicher Maßnahmen. Ist eine Kurmaßnahme das richtige Mittel, unterstützt der/die Berater*in bei der Erstellung des Antrags, der Korrespondenz mit der Krankenkasse und legt gegebenenfalls Widerspruch ein. Außerdem berät sie bei der Auswahl der Klinik, erklärt die dortigen Ziele und Abläufe und unterstützt mit Zuschüssen aus Spendenmitteln, wenn die eigenen Mittel nicht ausreichen, um z. B. notwendige Kleidung für einen Kuraufenthalt zu kaufen oder die Eigenbeteiligung zu zahlen.