· Pressemitteilung

Einführung des Telenotarzt-Systems: BRK startet Multiplikatoren-Schulung für Telenotarzt im Rettungsdienstbereich Landshut

Am 29. und 30. Januar 2025 findet beim BRK-Kreisverband Dingolfing-Landau in Zusammenarbeit mit dem Systemlieferanten eine Multiplikatoren-Schulung zur Einführung des Telenotarztsystems im Rettungsdienstbereich Landshut statt.

An dieser Schulung nehmen organisationsübergreifend 14 Mitarbeitende aus dem gesamten Rettungsdienstbereich Landshut (Stadt und Landkreis Landshut, Dingolfing-Landau und Kelheim) teil und werden zu sogenannten Multiplikatoren geschult, die die Einweisungen auf das neue System für die Einsatzkräfte vor Ort übernehmen. Es handelt sich um den zweiten Rettungsdienstbereich in Bayern, der in die Schulungsoffensive für Multiplikatoren geht. Ende 2024 wurde der Rettungsdienstbereich Straubing geschult. Die Schulungen markieren einen bedeutenden Schritt für die schrittweise Einführung des Telenotarzt-Systems in Bayern. 

Der Telenotarzt ergänzt das bestehende bodengebundene Notarztsystem durch telemedizinische Unterstützung und steht den Rettungskräften vor Ort als hochqualifizierte, digital zuschaltbare Ressource zur Verfügung. Ziel ist es, notärztliches Fachwissen schneller und flexibler bereitzustellen, das notarztfreie Intervall zu verkürzen und die physische Ressource Notarzt optimal einzusetzen.

Die Schulung in Dingolfing-Landau ist Teil einer bayernweiten Schulungsoffensive. „Mit der Einführung des Telenotarztes wird die Effizienz und Sicherheit im Rettungsdienst gestärkt und gleichzeitig dafür gesorgt, dass wir den Herausforderungen des Ärztemangels und langen Anfahrtszeiten besser begegnen können“, erklärt Landesgeschäftsführerin Dr. Elke Frank

Der Telenotarzt wird Schritt für Schritt in ganz Bayern etabliert, beginnend mit dem Standort „Ostbayern“ in Straubing-Bogen, der insgesamt acht Rettungsdienstbereiche abdeckt, darunter auch den Rettungsdienstbereich Landshut. Perspektivisch werden drei Telenotarztstandorte das gesamte Staatsgebiet abdecken.

Mit der gesetzlichen Verankerung im Bayerischen Rettungsdienstgesetz (BayRDG) und einem flächendeckenden Rollout durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, bringt der Telenotarzt eine zukunftsweisende Weiterentwicklung im Rettungswesen.

Für Bürgerinnen und Bürger ist es wichtig zu betonen, dass der Telenotarzt kein Ersatz für die physische Anwesenheit eines Notarztes ist. Der Telenotarzt bietet zusätzliche Unterstützung, wenn beispielsweise die Anfahrt eines Notarztes aufgrund von Entfernungen oder anderen Einsätzen verzögert ist oder nur eine kurze Konsultation erforderlich ist. Ziel ist es, schneller ärztliche Expertise verfügbar zu machen, aber stets individuell abzuwägen, ob ein Notarzt direkt vor Ort benötigt wird.