Die größten Windböen waren gestern Abend eigentlich schon vorbei und die letzten Wasserretter, die zuvor an der Station in Starnberg die Situation am See beobachtet hatten, gerade auf dem Heimweg, als doch noch der Alarm einging.
Ein Mann hatte zuvor selbst den Notruf gewählt und bei der Leitstelle mitgeteilt, dass er mit seinem Schlauchboot im Schilf festhängen würde. Es gehe ihm gut, er habe nur Probleme, würmaufwärts zu paddeln und auch Bedenken wegen der Wetterlage.
Da die Motorrettungsboote vom Starnberger See aus nicht unter der Bundesstraße in die Würm fahren können, alarmierte die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck die Schnelleinsatzgruppe Starnberg der Kreiswasserwacht. Deren Einsatzkräfte, die zum Großteil aus den Ortsgruppen Starnberg und Feldafing kommen, rückten daraufhin von der Rettungswache in der Kaiser-Wilhelm-Straße mit dem dort auf einem Anhänger stationierten kleineren Rettungsboot aus. Kurz nach dem Eintreffen an der Würmbrücke konnten die Kameraden der Feuerwehr bereits den 43jährigen und sein Freizeitschlauchboot lokalisieren.
Aufgrund des Windes, aber auch wegen der derzeit starken Strömung der Würm, konnte der Mann es schlichtweg nicht mehr schaffen, aus eigener Kraft zurückzupaddeln. Selbst die motorisierten Rettungsboote taten sich schwer, gegen die Strömung anzukommen. Der derzeitige Abfluss aus dem Starnberger See beträgt hochwasserbedingt ein Mehrfaches der sonst üblichen Menge.
Nachdem die Wasserrettungskräfte klären konnten, dass er keine weitere medizinische Behandlung braucht, konnte der Mann sein Boot wieder in Empfang nehmen. Das wurde zwischenzeitlich von der Feuerwehr zurück zur Würmbrücke gebracht.