Das Projekt ONELAB (Orchestrating next-generation mobile modular laboratories for pandemic monitoring preparedness) wird von der Europäischen Union gefördert und zielt darauf ab, innovative Lösungen für die Pandemievorsorge zu entwickeln. Weitere Informationen finden sich auf der Projektseite www.onelab-project.eu.
Im Rahmen des Tests wurde eine speziell entwickelte Teststation aufgebaut, die von einem griechischen Projektpartner bereitgestellt wurde. Verschiedene Analyseverfahren – darunter Atemgasanalyse, Nasenabstriche und die Analyse von Trockenblutproben – wurden technisch und organisatorisch über eine App einer Person zugeordnet und verwaltet. Ziel war es, die Abläufe sowohl im Patientenrouting als auch bei technischen und organisatorischen Prozessen zu optimieren und zu evaluieren.
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) war maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung der Übung beteiligt. Michaela Selzer vom BRK brachte wertvolle Erkenntnisse zur praktischen Handhabbarkeit der Technik ein. Zudem unterstützte das BRK bei der Planung, der Organisation der Übung und der Befragung von Einsatzkräften sowie Patientendarstellenden. Die BRK-Landesgeschäftsführerin, Dr. Elke Frank, und Uwe Kippnich, Koordinator der Stabsstelle Forschung, begleiteten den Feldtest vor Ort.
Als nächste Schritte im Projekt stehen die Weiterentwicklung des sogenannten „Pandemic Playbook“, das Standardverfahren und Techniken für künftige Pandemien beschreibt, sowie die Planung der nächsten Testphase Ende April 2025 an.
Für das BRK ist die Anwenderforschung ein entscheidender Bestandteil, um neue Trends und Verfahren frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf zeitnah in die Praxis umzusetzen. Ein Beispiel dafür ist das im Projekt MoPlasDekon entwickelte Plasmaverfahren, das während der COVID-19-Pandemie erfolgreich zur Aufbereitung von Medizinprodukten und Schutzmaterialien eingesetzt wurde.
Das Engagement im Projekt ONELAB zeigt erneut, wie wichtig die Innovations- und Forschungsarbeit des Bayerischen Roten Kreuzes für die Weiterentwicklung der internationalen Katastrophenhilfe – und in diesem konkreten Fall für die Pandemievorsorge – ist.