Der politische Wille ist klar und die Statistik bestätigt die Situation, die ambulante Pflege ist die erste Wahl, die stationäre Pflege behält ihre Bedeutung im umfassenden Hilfeangebot für alte Menschen, sie wird aber nur mit deutlich geringeren Zuwachsraten wie die ambulante Pflege wachsen. Veränderungen im Pflegestärkungsgesetz stellen nun mehr Geld in der Tagespflege zur Verfügung und sorgen für Verbesserungen in der ambulanten Pflege und in ambulanten Wohngruppen. Dies ist ein großer Fortschritt. Doch gibt es neben den Chancen und neuen Möglichkeiten auch Risiken? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der mit 70 Fachkräften gut besuchten Veranstaltung in Weiden, die von der Abteilung Senioren und Pflege der BRK-Landesgeschäftsstelle organisiert war und von der Glückspirale gefördert wurde.
Wolfgang Obermair: " Der Run auf die Tagepflege und neue Betreuungsformen ist groß. Wir suchen Perspektiven für die Tagespflege und für alternative Wohn-, Pflege- und Betreuungsformen." Viele Tagepflegeeinrichtungen platzen schon heute aus allen Nähten. Ein Grund ist das erste Pflegestärkungsgesetz, das zu Beginn dieses Jahres die finanziellen Leistungen für die ambulante Pflege spürbar ausgeweitet hat.
Obermair:" Die Bundesregierung und Bayern wollen ambulant betreute Wohngemeinschaften deutlich ausbauen. Dazu gibt es neue Finanzierungsmöglichkeiten mit der Folge einer großen Nachfrage. Wir werden uns im BRK dieser Herausforderung mit gewohnt hoher Kompetenz stellen." Einen Blick in die Zukunft bot Swantje Reiserer, Referatsleiterin im Staatsministerium für Gesundheit und Pflege mit ihrem Vortrag "Neue Perspektiven für Tagespflegeeinrichtungen."