· Pressemitteilung

Großeinsatz für das Bayerische Rote Kreuz nach einem folgenschweren Busunfall auf der BAB 9

Foto: NEWS5

Am heutigen Montagmorgen erreichten die vom BRK betriebene Integrierte Leitstelle für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung (ILS) "Hochfranken" um 07:13 Uhr mehrere Notrufe wegen eines brennenden Busses auf der Bundesautobahn 9 zwischen den Anschlussstellen Münchberg Süd und Gefrees in Fahrtrichtung Süden. Bereits eine Minute nach Eingehen des ersten Notrufes waren die Einsatzmittel des Rettungsdienstes und der Feuerwehr alarmiert. Schon während des Erstalarms wurde ein Massenanfall von Verletzten vermutet, weshalb zusätzliche Einheiten mitalarmiert wurden.

 

 

Die vier alarmierten, freiwilligen Feuerwehren hatten den im Vollbrand stehenden Bus schnell unter Kontrolle. Das Feuer dehnte sich auch auf den angrenzenden Wald aus, wobei dies durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehren eingedämmt werden konnte.

Durch das Bayerische Rote Kreuz wurden insgesamt 30 Personen versorgt und anschließend transportiert. 5 Personen mussten aufgrund ihres akuten, vital bedrohlichen Zustandes mit Rettungshubschaubern in Spezialkliniken transportiert werden.

3 Personen wurden schwerer und 22 leicht verletzt in eine Klinik transportiert. Bedauerlicherweise müssen wir bestätigen, dass weitere 18 Insassen im Bus verstorben sind.

Das Bayerisches Rote Kreuz war mit 9 Rettungswagen, 8 Krankentransportwagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge vor Ort. Des Weiteren waren 8 Fahrzeuge des Katastrophenschutzes mit ehrenamtlichen Helfern der BRK-Bereitschaften im Einsatz. Ganze 5 Rettungshubschrauber gingen an der Einsatzstelle zur Landung.

 

Die Einsatzleitung übernahm der diensthabende organisatorische Einsatzleiter (OrgL) Herr Thomas Klich vom BRK Kreisverband Hof.

Die Integrierte Leitstelle Hochfranken alarmiert bereits zu Einsatzbeginn mehrere Einheiten des Kriseninterventionsdienstes und der Psychosozialen-Notfallversorgung. Diese speziell geschulten Einsatzkräfte werden bei solchen belastenden Einsatzszenarien mitalarmiert und stehen den Rettungskräften vor Ort zur Be- und Verarbeitung von solchen Szenarien zur Seite. Beamte der Polizei waren als sogenannte Verbindungsbeamte in der Leitstelle und übernahmen den Patienten- und Datenabgleich mit Vermisstenmeldungen.

Eine Betreuungsstelle wurde in der Autobahnmeisterei Münchberg eingerichtet. Hier konnten ggf. ankommende Angehörige betreut und informiert werden, um einem erhöhten Aufkommen an der Einsatzstelle entgegenzuwirken. An dieser Betreuungsstelle waren Beamte der Polizei, der Einsatzleiter Rettungsdienst, ein Krankenwagen, eine komplette Schnelleinsatzgruppe Betreuung (Landkreis Wunsiedel) und Einheiten des Kriseninterventionsdienstes bereitgestanden.

 

 

Um den Regelbetrieb der Notfallalarmierungen in Hochfranken aufrechterhalten zu können, wurden Einheiten aus benachbarten Leitstellenbereichen hinzugezogen. Hiermit wurden die weiterhin eingehenden Notrufe und die daraus resultierenden Einsätze abgearbeitet. Somit war die reguläre Notfallversorgung der Bevölkerung zu jederzeit gesichert. Verständlicherweise kam es im Krankentransport zu Wartezeiten.

An diesem Einsatz waren insgesamt 108 Einsatzkräfte des Rettungs-, Sanitäts-, Betreuungs- und Luftrettungsdienstes beteiligt.

 

 

Theo Zellner, Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, versicherte den Einsatzkräften bereits kurz nach Einsatzbeginn: "In dieser schlimmen Situation helfen wir den Opfern und stehen unseren Leuten bei".

 

Stand: 03.07.2017, 16:00 / Unsere Einsatzkräfte sind noch im Einsatz, folglich kann das Einsatzende noch nicht benannt werden.

 

 

 

gez. Sohrab Taheri-Sohi, Pressesprecher der Bereitschaften Ober- und Mittelfranken.