Es ist ein Schlüsselpartner des Ukrainischen Roten Kreuzes (URK) in den Bereichen der mobilen Gesundheitsversorgung und ambulanter Pflegeleistungen und erarbeitet derzeit neue Konzepte zur Katastrophenvorsorge und verbesserten Einsatzbereitschaft. So betreibt das URK unter anderem 84 mobile medizinische Gesundheitseinheiten – speziell ausgerüstete Fahrzeuge samt Personal, die in teils sehr entlegene Gemeinden entsendet werden, um Menschen medizinisch zu versorgen. Das DRK unterstützt derzeit 20 dieser Einheiten in den Oblasten Rivne, Volyn und Odessa. Im vergangenen Jahr konnten so über 118.000 Patienten behandelt werden.
Da sich die Lage in den Überschwemmungsgebieten infolge der Zerstörung des Staudamms des Wasserkraftwerks in der Stadt Nowa beinahe stündlich ändert, werden Bedarfsanalysen fortlaufend aktualisiert und Hilfsmöglichkeiten entsprechend angepasst. Es besteht die Gefahr, dass es vermehrt zu Erkrankungen durch verschmutztes Trinkwasser und fehlende Abwasserbehandlung kommen kann. Das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes (DRK-GS) mobilisiert in enger Abstimmung mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und dem Ukrainischen Roten Kreuz (URK) mehrere Hilfsgütertransporte, die in diesen Tagen aus Deutschland in die Ukraine starten oder bereits dort ankommen werden.
Einer dieser Hilfsgüter-Konvois wurde in den frühen Morgenstunden des heutigen Montags in Köngisbrunn in Schwaben beladen. Die Lastkraftwagen im humanitären Auftrag stammen aus Sachsen, wo sie Sonntagnacht aus dem "DRK Logistik HUB Sachsen" teilbeladen gestartet sind. Ergänzt wurde die Ladeliste am Montagmorgen durch das Bayerische Rote Kreuz um weitere zwölf Europaletten mit insgesamt 5100 Hygienesets. Diese Sets enthalten Hygieneartikel wie Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Shampoo, Rasierer, Rasiercreme, Damenbinden usw., mit denen man pro Set und Person etwa eine Woche auskommt. Dabei handelt es sich um Güter, die das Bayerische Rote Kreuz in seiner Landesvorhaltung hat.
Der Hilfskonvoi befindet sich derzeit auf dem Weg nach Berlin-Schönefeld. Dort werden Hilfsgüter aus der gesamten Bundesrepublik zusammengeführt und auf unterschiedliche Wege in die Ukraine transportiert.