Umgehend wurden durch die Einsatzzentrale des Sanitätswachdienstes zwei Rettungswagen, ein Notarzt-Einsatzfahrzeug und der Einsatzleiter an die Einsatzstelle entsandt. Bei Eintreffen der Rettungsmittel konnte schnell Entwarnung gegeben werden, da das betroffene Kabelende bereits erfolgreich abgelöscht werden konnte.
Die sommerlichen Temperaturen und die vielen Sonnenstunden sorgten bei rund 60 Festivalbesucher*innen für Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden. In 80 Fällen wurden Patient*innen mit allergischen Reaktionen infolge von Mückenstichen oder Pollenflug in unseren Hilfsstellen vorstellig. Rund 100 Schürf- und Schnittwunden wurden behandelt und teilweise vor Ort durch einen Arzt oder eine Ärztin genäht. In nur 34 Fällen musste ein Festivalgast oder Mitarbeitender zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus verlegt werden.
Anders als in den Vorjahren ist das Wetter in diesem Jahr stabil, und gemäß aktueller Prognosen sind auch keine Unwetter- oder Gewitterereignisse zu erwarten.
Die Einsatzzahlen fallen im Vergleich zum Vorjahr (Stand: 10:00 Uhr) um etwa 23 Prozent niedriger aus. Dadurch sieht sich die Sanitätseinsatzleitung in der Umsetzung des Sicherheitskonzepts bestätigt. Durch Präventivmaßnahmen und eine hohe Sichtbarkeit der Sanitäter*innen auf dem Gelände werden medizinische Auffälligkeiten durch die Festivalgäste unmittelbar an die Einsatzkräfte herangetragen. Dadurch können frühzeitig Maßnahmen eingeleitet werden, bevor sich beispielsweise allergische Reaktionen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen entwickeln. Die mit den weiteren Sicherheitsbehörden und dem Veranstalter geplanten Bühnenwechsel-Konzepte sorgten gestern zudem für einen reibungslosen Wechselablauf ohne medizinische Zwischenfälle. Gerade die Wechselzeiten stellen eine Herausforderung dar, da eine große Anzahl von Festivalbesucher*innen gleichzeitig von einem Bühnenbereich zum anderen wechselt.
Aufgrund der derzeitigen und auch für die Folgetage erwarteten sommerlichen Temperaturen appelliert die Einsatzleitung, folgende Verhaltenshinweise zu beachten:
- Trinken Sie mindestens 2 Liter Wasser am Tag,
- schützen Sie Ihre Haut mit Sonnencreme, frischen Sie diese auch regelmäßig auf und tragen Sie Kopfbedeckungen,
- wählen Sie im Falle eines medizinischen Notfalls auf dem Rock im Park Gelände die RiP-Notfallnummer 0700-91153010 oder den Notruf für Feuerwehr und Rettungsdienst 112
Zudem ist eine Häufung von allergischen Reaktionen infolge von Mücken- und weiteren Insektenstichen zu beobachten, weshalb die Verwendung von Mückensprays in den Campingbereichen empfohlen wird.
Aktuelle Zahlen vom 1. Juni, 7:00 Uhr bis 3. Juni 2022, 10:00 Uhr:
(In Klammern die Zahlen zum letzten „Rock im Park“ im Jahr 2023)
- Einsatzkräfte bisher im Einsatz: 760 (732)
- Einsätze Krankentransportwagen: 35 (56)
- Einsätze Rettungswagen: 28 (41)
- Einsätze Notarzt-Einsatzfahrzeug: 5 (12)
- Transporte ins Krankenhaus: 34 (52)
- Sanitätsdienstliche Hilfeleistungen: 748 (973)
- davon ärztliche Versorgungen: 112 (184)
Die Nürnberger Hilfsorganisationen(Arbeiter-Samariter- Bund (ASB), Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter Unfall-Hilfe (JUH) und Malteser Hilfsdienst (MHD)) leisten auf dem Veranstaltungsgelände „Rock im Park“ von Donnerstag, 1. Juni, 7:00 Uhr, bis Montag, 5. Juni, 12:00 Uhr, Dienst. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr Ansprechpartner für die sanitätsdienstliche Versorgung der Festivalbesucher.