Für manche ist nur der Gedanke an See, Freibad oder Strand die Hölle. Und damit sind nicht nur Frauen gemeint, die denken, sie wären zu dick. Es geht auch in die andere Richtung, wenn man sich wegen zu wenig Oberweite nicht in den Bikini traut oder wenn man sich als Mann, wegen der nicht perfekt gestählten und definierten Muskeln schämt.
Jeder sollte sich so annehmen wie er ist, aber das ist leichter gesagt als getan. Und wir denken da nicht nur an lästernde Klassenkamerad*innen im Freibad. Oft fangen
Selbstzweifel bei einem selbst an. Durch die Schönheitsideale, die uns die Gesellschaft vorgibt, machen wir uns unheimlichen Druck, stellen uns täglich auf die Waage, beäugen uns kritisch im Spiegel und bereuen schon das kleinste Stückchen Schokolade – vom Eisbecher fange ich gar nicht erst an. Magersucht, Essstörungen, mentale Probleme und Depressionen sind die Folge. Mit Social Media wird das Thema zunächst nicht einfacher, wenn der eigene Feed von Topmodels, „gephotoshopten“ Influencern und Co. geflutet wird.
Bei all der
Kritik am eigenen Körper sollten wir uns fragen: Würde ich einer*m Freund*in ähnliche Dinge an den Kopf werfe wie „Dein Hintern ist zu dick, deine Brüste zu klein, du bist zu untrainiert.“ Vermutlich nicht. Warum sind wir dann so hart zu uns selbst? Unser Körper begleitet uns ein Leben lang – wir sollten versuchen
Frieden mit ihm zu schließen.
Fakt ist: du hast eine Figur und einen Bikini oder eine Badehose, also hast du auch eine Bikinifigur respektive Badehosenfigur – und zwar deine ganz eigene, die sich mit niemandem vergleichen muss. Unsere Empfehlung: auch mal realistischeren Accounts folgen.
Celeste Barber demontiert die ach-so-schöne Insta-Welt,
Danae Mercer verbildlicht auf ihrem Kanal jeden Tag den Kontrast von Instagram vs. Reality und die deutsche
Louisa Dellert zeigt ihre Dehnungsstreifen und spricht unter anderem über ihren Körper, das Abnehmen und wie es ist, immer wieder bewertet zu werden. Neben Frauen nutzen auch Männer den Hashtag
#bodypositivity, zum Beispiel
Stefan aus Bayern, um zu sagen: „Ich nehme meinen Körper so an, wie er ist.“
Bis man an diesen Punkt kommt, dauert es aber. Sich so zu akzeptieren, wie man ist, ist ein langer Weg. Zeit, den ersten Schritt zu mehr
Selbstliebe zu wagen!