Fast wäre der Einsatz freiwilliger Helfer der Hilfsorganisationen zum Erliegen gekommen. Neue Bestimmungen forderten für das Fahren von Fahrzeugen ab 7,5 Tonnen neue und besondere Führerscheine.
Aufgrund einer Initiative von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann konnte jetzt in den ersten Januartagen in München ein sogenannter "Helfer-Führerschein" an Vertreter der Hilfsorganisationen übergeben werden. Damit können Einsatzfahrzeuge der Rettungsdienste, darunter auch die Fahrzeuge der Wasserwacht mit Anhänger, des Technischen Hilfswerks, der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes bis zu 7,5 Tonnen mit der Fahrerlaubnisklasse B geführt werden.
Bereits im Vorfeld der neuen Bewilligung durch das Bundesamt für den Straßenverkehr konnte Bayern im Jahr 2009 eine Sonderregelung zur Führung von Fahrzeugen bis zu 4,75 Tonnen durch ehrenamtliche Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen durchsetzen. Durch die Umsetzung der europäischen Führerscheinvorschriften in deutsches Recht dürfen mit der Pkw-Führerscheinklasse B nur noch Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen geführt werden. Demnach wäre im allgemeinen Wasserrettungsdienst oder bei Großeinsätzen des Rettungsdienstes oder des Katastrophenschutzes der Einsatz der ehrenamtlichen Strukturen nicht mehr gewährleistet gewesen, aus dem einfachen Grund, weil keine Gelder für Sonderausgaben für spezielle Führerscheine zur Verfügung stehen.
Aufgrund der bayerischen Initiative konnten für diese kleineren Fahrzeugklassen bereits Fahrschulungen durchgeführt und erste Führerscheine ausgegeben werden.
Aufgrund der erneuten Initiative von Innenminister Joachim Herrmann dürfen die Hilfsorganisationen dank einer Sonderregelung die Schulung auch für die schweren Fahrzeuge von 7.5 Tonen nun selbst durchführen und sparen somit dem Steuerzahler und den Kostenträgern die Kosten für eine LKW-Fahrschule.