· Pressemitteilung

Wasserwacht evakuiert mehr als 130 Personen

Das Hochwasser hält viele Teile Bayerns fest in Atem: Seit Stunden befinden sich Einsatzkräfte im Dauereinsatz. Hochwasserbedingt kommen bayernweit, vor allem entlang der Donau von Neu-Ulm bis nach Passau, eine Vielzahl an Einsatzkräften des Bayerischen Roten Kreuzes zum Einsatz.

In Babenhausen (Lkr. Unterallgäu) beispielsweise konnten die Einsatzkräfte der Wasserwacht Bayern mehr als 130 Personen aus Ihren Häusern evakuieren – weitere Evakuierungen laufen. In etlichen Fällen konnten Personen aus lebensbedrohlichen Situationen befreit werden. So haben beispielsweise die Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht zusammen mit der ADAC-Luftrettung zwei Personen vom Dach eines in Folge der Wassermassen einsturzgefährdeten Hauses gerettet. In vielen weiteren Fällen retteten die Luftrettungsspezialisten der Wasserwacht Bayern mit Hilfe von Rettungswinden und Hubschraubern von ADAC-Luftrettung und der Polizei Bayern Menschen von Dächern oder aus dem Wasser. Zwei weitere Personen waren in ihren Fahrzeugen eingesperrt und konnten sich aufgrund der extremen Wassermassen nicht mehr selbst befreien. In einem weiteren Fall eilten die Wasserrettungskräfte einer schwangeren Frau zur Hilfe. Außerdem wurden zwei Kinder aus Lebensgefahr befreit. 

Darüber hinaus ist die Bergwacht Bayern aufgrund der Hochwassersituation derzeit mit rund 90 Einsatzkräften im Einsatz. Zusätzlich stehen unter anderem sechs Canyon-Rettungskräfte (Rettungskräfte, die auf die Rettung und Bergung von Verunglückten aus wasserführenden Schluchten und Klammen spezialisiert sind) bereit. Parallel zum Hochwassereinsatz hat die Bergwacht Bayern heute 29 Bergsteiger von der Zugspitze gerettet. Die Bergsteiger befanden sich auf einer Höhe von ca. 2.500 Metern und mussten aufgrund des massiven Schneetreibens von der Bergwacht gerettet werden.

In den frühen Abendstunden erweiterte sich der Hochwasserreinsatz für das Bayerische Rote Kreuz um die Betreuung und Verpflegung von einer Vielzahl an Menschen. Die Regierung von Schwaben forderte bei der Führungsgruppe Katastrophenschutz Bayern (im Staatsministerium des Innern) drei „Hilfeleistungskontingente Betreuung“ an. Hierbei handelt es sich um Einheiten mit mehreren Schnelleinsatzgruppen „Betreuung“, „Verpflegung“ und „Technik und Sicherheit“.  Einsatzauftrag ist die Errichtung und der Betrieb einer Betreuungseinrichtung in der Messe Augsburg. Das Bayerische Rote Kreuz stellt zwei dieser Kontingente. Hierbei kommen rund 120 Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaften aus Mittelfranken und Unterfranken zum Einsatz.

In diversen vom Hochwasser betroffenen Landkreisen ist eine Vielzahl an Einsatzkräften des Bayerischen Roten Kreuzes im Einsatz. Zu den Aufgaben zählen unter anderem die Verpflegung und Betreuung von evakuierten Personen, die Rettung aus Wassernot und die psychosoziale Betreuung.