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Erste Hilfe (EH) leisten zu können hat eine gesamtgesellschaftliche Relevanz. Im Notfall zu wissen, wie man helfen kann ist von zentraler Bedeutung und rettet Menschenleben.
Warum werden Erste-Hilfe-Kurse aktuell überhaupt durchgeführt?
Die Kurse sind gemäß der 11. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ausdrücklich zulässig. Außerdem schreibt die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) die Durchführung auch in Pandemiezeiten in Präsenz vor. In wichtigen Bereichen, wie der betrieblichen Erste-Hilfe oder dem Führerschein, werden aktuelle EH-Kenntnisse vorgeschrieben.
Die Kurse dürfen also grundsätzlich stattfinden, eine Pflicht besteht aber nicht. Dabei kann es regional zu Unterschieden kommen: in manchen Kreisverbänden werden EH-Kurse durchgeführt, andere haben sie eingestellt. Dies hängt stark vom örtlichen Infektionsgeschehen ab. Bitte informieren Sie sich vor Ort, ob Kurse derzeit stattfinden.
Wie finden die Kurse statt?Selbstverständlich gelten die bekannten AHA+L-Regeln. Maske (idealerweise FFP2) und Handschuhe sind durchgängig zu tragen. Zusätzlich gibt es Hygienekonzepte, die an die Vorgaben vor Ort angepasst sind. Danach richtet sich auch die Gruppengröße, damit Abstandsregeln eingehalten werden können. Schreibutensilien wie Stift und Block sollten die Teilnehmer:innen selbst mitbringen.Und wie sieht das konkret aus?Körperkontakt zu anderen Teilnehmer:innen und dem/der Dozent:in ist zu vermeiden. Die Herz-Lungen-Wiederbelebung wird an einer Puppe geübt, die nach jeder Übung desinfiziert wird. Auf die Atemspende wird derzeit verzichtet. Verbände werden primär nur an sich selbst, bspw. am Oberarm, geübt. Zusätzlich gibt es Informationen zur Ersten Hilfe mit erhöhtem Infektionsrisiko: eine Mund-zu-Mund-Beatmung ist hier nicht vorgeschrieben, bei der Herzdruckmassage sollte der Mund der bewusstlosen Person abgedeckt werden, um das Infektionsrisiko zu verringern. Im Zweifel kann man aber eines immer tun: im Notfall die 112 wählen! Denn Unfälle passieren auch in einer Pandemie, deshalb ist es ausgesprochen wichtig die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. Wir verbringen so viel Zeit zuhause mit unseren Lieben – dort passieren die meisten Unfälle und gerade dann sollte man wissen, wie man hilft.
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Claire Banzer
Claire Banzer ist stv. Pressesprecherin in der Stabsstelle Kommunikation der BRK-Landesgeschäftsstelle und zuständig für alle digitalen Medien des Bayerischen Roten Kreuzes. Im analogen Leben schlägt ihr Herz für Orzo, Tahin und Zartbitter-Schokolade, die in verarbeiteter Form auch den Weg ins Büro finden - ganz zur Freude ihrer Kolleginnen und Kollegen!