Die Bäume schlagen aus, die Pollen fliegen durch die Luft. Der Frühling bringt nicht nur Angenehmes mit sich. Wie wir uns bei Heuschnupfen und starken Sonnenstrahlen jetzt verhalten sollen, beantwortet BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier.
Was tun bei Heuschnupfen? Was sind die besten Mittel?
„Wenn möglich sollten wir Allergie auslösende Stoffe meiden, aber bei Pollen ist das schlecht bis gar nicht möglich. Mit einigen Hilfsmitteln können wir aber etwas Abhilfe schaffen. Nasenspülungen mit Kochsalzlösung zum Beispiel. Dabei löse ich in einem halben Liter Wasser einen Teelöffel Salz. Inhalationen mit Wasserdampf, Kühlpacks für die Augen oder gekühlte Gurkenscheiben, antiallergische Nasensprays und Augentropfen helfen ebenfalls. In stärkeren Fällen rate ich zu systemisch wirkende Antiallergika in Tablettenform, deren Nebenwirkung allerdings Müdigkeit ist. Als ultima ratio wäre eine Cortison-Depotspritze denkbar.“
Frühlingserwachen auch am Himmel, die Sonne strahlt – welcher Sonnenschutz ist jetzt der Richtige?
„Unsere Haut ist nach den langen Wintermonaten nicht mehr an die intensive Sonneneinstrahlung gewöhnt. Ohne adäquaten Schutz besteht - abhängig vom Hauttyp - bereits nach 45 Minuten die Gefahr eines Sonnenbrands. Deshalb rate ich dazu im Frühjahr keine exzessiven Sonnenbäder zu nehmen, weder zu Hause noch im Urlaub. Zwischen 12 und 15 Uhr sollten wir uns möglichst gar nicht in der Sonne aufhalten. Ein ausreichender Licht- bzw. Sonnenschutz wird durch Textilien (inkl. Kopfbedeckung) und Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor gewährleistet.“
Welche Check-Ups sollten wir im Frühling vornehmen lassen, um fit in das Frühjahr zu starten?
„Grundsätzlich sind keine speziellen Checks im Frühjahr nötig. Menschen, die mit sportlicher Betätigung nach längerer Pause wieder starten wollen, sollten sich vom Hausarzt beraten lassen. Unter Umständen auch mit der Durchführung eines Belastungs-EKGs. Nach einer längeren Pause sollten wir die sportlichen Aktivitäten langsam steigern.“