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Das Bayerische Rote Kreuz ist bereits seit Jahrzehnten in der internationalen Arbeit tätig und engagiert. Das Kompetenzzentrum für die internationale Arbeit im Bayerischen Roten Kreuz (KIA) koordiniert genau diese internationalen Aufgaben.
Günther Geiger, Leiter des KIA des Bayerischen Roten Kreuzes, Eva-Maria Stary, Ansprechpartnerin des KIA in der Landesgeschäftsstelle und Johannes Stegmann, Bezirksbereitschaftsleiter in Ober- und Mittelfranken gewähren den rd. 15 Teilnehmern einen umfangreichen Einblick in die internationale Arbeit des Roten Kreuzes.
In der Satzung des Deutschen Roten Kreuzes ist unter Paragraph 7 klar geregelt, dass die internationale Zusammenarbeit, internationale Katastrophenhilfe und die Entwicklungszusammenarbeit eine Aufgabe des Bundesverbandes ist. Das Bayerische Rote Kreuz steht als größter Landesverband im Deutschen Roten Kreuz dem Generalsekretariat als Partner zur Seite.
Die Aufgaben dieses Kompetenzzentrums gliedern sich in der Begleitung von bilateralen BRK-Projekten der Kreis-, Bezirksverbänden und der Landesgeschäftsstelle, der Initiierung von eigenen Projekten (z.B. „bayerische Insel“) und Begleitung und Betreuung von DRK-Delegierten aus Bayern inklusive von Aus- und Fortbildungen. Aber auch die Öffentlichkeitsarbeit stellt einen elementaren Auftrag dieses Kompetenzzentrums dar.
Durchschnittlich führen die Kreisverbände des Bayerischen Roten Kreuzes im Jahr etwa 25 Hilfsgütertransporte mit unterschiedlichen Zielorten durch. „Wo aber hört oder liest man davon in den Medien?“, fragt Günther Geiger, Leiter des Kompetenzzentrums, in die Runde. Eine bessere, intensivere und umfassendere Öffentlichkeits- und Verbreitungsarbeit über die internationalen Aufgabenfelder und Verpflichtungen des Roten Kreuzes in Deutschland und vor allem in Bayern ist dringend notwendig. Hier müssen wir in Zukunft dringend nacharbeiten!
Um als Delegierter in der internationalen Arbeit tätig zu sein, ist neben der Fähigkeit in einem Team zu arbeiten, auch eine umfassende und grundlegende Ausbildung der „Human-Resources“ notwendig.
Auch während des erhöhten Aufkommens von Flüchtlingen im Jahr 2016 engagierte sich das KIA stark für die Unterbringung und Versorgung jener. Wichtig bei der Zusammenarbeit mit Menschen anderer Kulturen ist die Rücksichtnahme auf und das Verständnis für unterschiedliche kulturelle Gewohnheiten der Menschen.
Einsätze von Delegierten sind vergleichbar mit Einsätzen des nationalen Katastrophenschutzes: Wird eine Schnelleinsatzgruppe alarmiert, geschieht dies meist ungeplant und ohne Rücksichtnahme auf Wochenenden, Ferien oder Feiertagen. Ein Unterschied: Der Weg zum Einsatz ist immer länger und das Maß der Not meist unwahrscheinlich größer.
Mit dem „Hospital aus der Kiste“, einem mobilen Krankenhaus inkl. Notaufnahme, OP-Saal, Labor und vielem mehr, ist das Bayerische Rote Kreuz in der Lage, bis zu 150 Patienten gleichzeitig stationär zu behandeln oder die Funktionen eines Kreiskrankenhauses, mit Kapazitäten von bis zu 250.000 medizinischen Versorgungen, zu übernehmen. Gleichzeitig unterstützen wir aber auch lokale Strukturen durch ärztliches und pflegerisches Personal, Hebammen, technischen Fachkräften und vieles Weiteres mehr.
In einem sogenannten Basislager verfügt das BRK über Unterkünfte und Büroräume für bis zu 80 Delegierte. Dieses Lager kann auch durch lokales Personal und ERU-Delegierte betrieben werden.
Das Bayerische Rote Kreuz bildete im Jahr 2006 in Thailand über 20 Teilnehmer aus ganz Süd-Ost-Asien mit einem Ausbilderteam, unter anderem aus Bayern, an einer Trinkwasseraufbereitungs-Anlage aus.
Informationen rund um die internationale Arbeit sind jederzeit unter www.international.brk.de abrufbar.
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Internationales Suchdiensttreffen: Besuch vom Iranischen Roten Kreuz
Die Zahl der von Flucht und Vertreibung betroffenen Menschen erreichte 2015 trauriges Rekordniveau. Weltweit sind nach Angaben des UNHCR rund 65 Millionen auf der Flucht. Viele Flüchtlinge verlieren auf den langwierigen und großen Elendsrouten aus den Krisengebieten der Welt dabei ihre Angehörigen.
"Es geht oft ganz schnell. Der Vater mit den zwei Söhnen wird zur Weiterfahrt auf den Lastwagen links eingeteilt, der Rest der Familie soll auf dem anderen mitfahren. Danach sieht man sich oft nicht wieder und die Not ist groß, " sagt Donya Haghani, beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in Teheran im Iran für den Bereich Suchdienst zuständig. " Wir beobachten auch das Phänomen, dass Flüchtlingssituationen immer länger andauern." Eine Folge davon, 2014 sind die Fallzahlen der Suchdienste des Roten Kreuzes weltweit nach oben geschnellt. "Die Suchdienste sind es, die den Menschen helfen ihre Angehörigen wiederzufinden. Weltweit vernetzt mit den 190 Rotkreuz Gesellschaften, sind sie oft die einzige Hoffnung der verzweifelten Menschen."Geschulte Mitarbeiter recherchieren oft über Wochen und Monate bis sie fündig werden und verlorene Verwandte endlich wieder miteinander kommunizieren können. Das geschieht über das Rote Kreuz, oftmals rund um den Globus.
Auch das Bayerische Rote Kreuz ist in viele internationale Suchdienstanfragen involviert. "Ohne die Zusammenarbeit mit den Kollegen vor Ort läuft nichts", sagt Eva Stary. Nun haben drei Damen vom Iranischen Roten Halbmond das Rote Kreuz in Deutschland besucht. Auch die bayerischen Kollegen. "Jeder persönliche Kontakt ist kostbar," sagt Stary nach den zwei Tagen Besuch aus dem Iran. "Im Mittelpunkt stand der Erfahrungsaustausch, Themen wie Datenmanagement, unsere Ausbildungsstandards und die Situation der Flüchtlinge in Deutschland." Der Iran liegt auf der Hauptroute von Afghanistan nach Europa. Viele Flüchtlinge aus Afghanistan und aus dem Irak stranden bereits dort auf ihrem langen Weg nach Europa. 33 Mitarbeiter sind daher nur mit Suchanfragen beschäftigt. Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk: "Auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat dort in der Hauptstadt Teheran eine große Niederlassung."